Aktuelles
Verkehrswende ohne (Verkehrs-)Ingenieure?
Zur Zukunft der universitären Ingenieursausbildung mit und für den Bahnsektor
9. April 2024, 18 bis 21 Uhr bei der Deutschen Bahn AG, Potsdamer Platz
mit u.a. Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), Prof. Corinna Salander, Leiterin der Eisenbahnabteilung im BMDV, Sarah Stark vom Verband der Bahnindustrie und Prof. Thomas Siefer, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und-betrieb an der TU Braunschweig
Der Klimawandel geht mit einer grundlegenden Veränderung der Mobilität einher. Die Schiene spielt dabei – das ist in allen demokratischen Parteien Konsens – eine entscheidende Rolle. Sie ist energieeffizient und weist bereits heute einen hohen Elektrifizierungsgrad auf, den andere Verkehrsträger erst mühsam erreichen müssen. Der politische Konsens beinhaltet auch ambitionierte Ziele: Die vollständige Digitalisierung des Schienennetzes bis 2040, den Neu- und Ausbau mit Investitionen von insgesamt über 100 Milliarden Euro, den Ausbau des Hochleistungsnetzes auf 9.000 km sowie die Elektrifizierung von circa 5.000 km. Diese Umsetzung braucht gut qualifiziertes Personal, an dem es jedoch bereits heute fehlt: Allein DB InfraGo muss zur Umsetzung der politischen Ziele in den nächsten 10 Jahren mehr als 15.000 Mitarbeitende einstellen. Zusätzlich ist herauszustellen, dass auch die Forschung noch vor großen Aufgaben steht. Automatisiertes Fahren, neue Formen eines klimaneutralen Oberbaus und flexible Fahrzeuge sind nur einige Beispiele für Bereiche, in denen signifikante Fortschritte benötigt werden, um die oben genannten Ziele zu erreichen.
Aktuell gibt es in Deutschland an insgesamt 15 Universitäts- und Fachhochschul-Standorten 34 Eisenbahnprofessuren. Diese bilden das Rückgrat der Ausbildung neuer Ingenieure in diesem Bereich. Allerdings konnten in den letzten Jahren zahlreiche Professuren, wenn überhaupt, nur nach großem Engagement der gesamten Bahnbranche und Politik erhalten werden - bahn-nahe Professuren scheinen für Universitäten aktuell wenig attraktiv zu sein, häufig wurde die Einstellung oder zumindest Umwidmung der Stellen gewünscht. Dies ist ein klarer Widerspruch zu den Ergebnissen der Beschleunigungskommission Schiene. Dort wurde ein Zuwachs der Professuren als Basis für die Ingenieursausbildung und Forschung als klares Ziel von Branche, Ministerium und Bundestag festgehalten.
9. April 2024, 18 bis 21 Uhr bei der Deutschen Bahn AG, Potsdamer Platz
Programm
- Impulsreferate
- Prof. Dr. Corinna Salander, Leiterin der Eisenbahnabteilung im BMDV
- Lars Oeverdieck, Kanzler der TU Berlin
- Paneldiskussion zur Frage Wie wird zukünftig sichergestellt, dass es gute Forschung und Lehre zu Bahnthemen an zahlreichen Hochschulen in Deutschland gibt – damit die politischen und gesellschaftlichen Ziele bei der Schiene und damit perspektivisch die Eindämmung des Klimawandels erreicht werden können?
- Michael Theuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr
- Dr. Markus Ksoll, Leiter Wirtschaft, Politik und Regulierung Deutsche Bahn AG
- Sarah Stark, Hauptgeschäftsführerin des Verband der Bahnindustrie
- Prof. Thomas Siefer, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und-betrieb an der TU Braunschweig
- Thorben Rang, Studierender des Verkehrswesens
- Austausch bei Snacks und Getränken
Anmeldung
Die Anmeldefrist ist abgelaufen.
Kontakt
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Birgit Milius (
Der Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e.V. (VDEI) setzt sich für die Förderung des Ansehens der Bahn und das Wissen über das System in der Gesellschaft ein. Neben dem Engagement an Hochschulen und in Unternehmen erweitert der Verband nun seine Initiative auf Kindergärten und führt die #BahnSpielBox deutschlandweit ein.
Das Motto des Fotowettbewerbs für unsere Mitglieder war „Ingenieure am Gleis und bei der Arbeit“. Die drei von der Jury bestplatzierten Einsendung sowie weitere tolle Aufnahmen aus dem Wettbewerb zeigen wir Ihnen hier. Die Sieger der Plätze eins bis drei haben ihre Gewinne erhalten. Wir danken allen Teilnehmern für´s Mitmachen!
Vielfalt im VDEI e.V. ist erwünscht und wird als Bereicherung für alle angesehen. Wir leben von den vielfältigen beruflichen und persönlichen Potentialen im Verbandsleben. Wir verstehen uns als Austauschplattform und generationsübergreifendes Netzwerk, dass Erfahrungswissen festhält und weitervermittelt.
Der VDEI e. V. ist offen für alle Mitarbeitenden des Systems Bahn entsprechend den Vorgaben der Satzung und wertschätzt, fördert und respektiert alle Verbandsmitglieder gleichermaßen. In verbandsinternen Gremien und Netzwerken geben wir Interessensgemeinschaften die Möglichkeit sich untereinander zu vernetzen, sich in ihren fachlichen Themen auszutauschen und nach außen sichtbar zu sein.
So z.B. unseren jüngeren Mitgliedern mit dem Jungen Netzwerk Bahn und unseren weiblichen Mitgliedern mit dem Frauennetzwerk.
Der VDEI ist seit 2023 Unterzeichner der Charta der Vielfalt und identifiziert sich mit den Wertvorstellungen. Das Präsidium ist im Dialog mit den Verbandsgremien, um herauszuarbeiten, wie Diversität noch aktiver im Verbandsleben gelebt werden kann und konkrete Maßnahmen abzuleiten.
Unser Ziel ist es, dass der VDEI e. V. zukünftig jünger, weiblicher und diverser aussehen wird, ohne die heutigen Mitglieder zu verlieren.
Der Verband ist zudem selbst Arbeitgeber. Er sorgt und fördert auch bei seinen Mitarbeitenden Vielfalt, Chancengleichheit, wertschätzende Zusammenarbeit und ein respektvolles Miteinander im Arbeitsumfeld.
Inzwischen schon zur Tradition geworden, veranstaltet der VDEI Bezirk Berlin/Brandenburg auch im Jahr 2024 wieder den beliebten „Ball der Eisenbahner“ in Berlin.