Willkommen im VDEI - Bezirk Südbayern
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Aktuelles aus unserem Bezirk
Nach langer Coronapause wird in der kommenden Saison wieder eine der ehemals beliebten Bus-Skifahrten nach Graubünden, Schweiz stattfinden.
Übernachtung/HP im Hotel Albula in Tiefenkastel
Skifahren in Davos, St. Moritz und/oder Flims/Laax
Termin: Samstag 03.02. bis Montag 05.02.2024
Zustieg in Augsburg, München und unterwegs möglich
Weitere Informationen finden Sie hier.
Brigitte Wahl
Der erste Bezirkstag nach der letztjährigen Neuwahl im Bezirk Südbayern fand Ende Mai im Info-Zentrum der 2. S-Bahn-Stammstrecke am Marienhof in München statt. Erstmals eröffnete die neue Vorsitzende Prof. Dr. Jia Liu die Versammlung. Im ersten Teil stellte Prof. Liu das neue Präsidium und den neu gewählten Bezirksvorstand vor. Anschließend stellten sich auch die Schriftführer, Bezirksschatzmeister, Kassenprüfer und Seniorenbeauftragten kurz vor und berichteten gleichzeitig aus ihrem Aufgabengebiet. Die für die Mitgliederverwaltung zuständigen Schriftführer berichteten zur Mitgliederzahl. Diese liegt im Berichtszeitraum vom 01.01.2022 bis 24.05.2023 bei 328 Mitgliedern, was im Bundesvergleich noch recht hoch, aber mit 30 Austritten (davon 8 Todesfälle) und nur 13 Eintritten auch rückläufig ist. Diese bundesweite Tendenz will man im Bezirk München versuchen umzukehren.
Familienleben unserer Wasservögel im Schloßpark Nymphenburg
Südbayerns Senioren erkunden das Leben der Gänse, Bläßrallen und deren Gössel (Küken). Die Biologin Frau Dr. Silke Sorge führt als ausgewiesene Vogelkundlerin unterhaltsam durch den Nachmittag. Gänse setzen im Schloßpark Verhaltensregeln durch, notfalls mit Drohgebärden und Schnabelhieben, nämlich: Gänse ins Gras, Besucher auf die Wege!
Gänse werden bis zu 20 Jahre alt. Sie leben in Einehe und sind sehr fürsorglich. Weibchen fressen stets zuerst um für Eiablage und Jungenaufzucht kräftig zu werden. Das Männchen schützt die Familie.
Zuerst begrüßen uns Kanadagänse. Sie fressen spezielle Gräser an Land. Ins Wasser gehen sie nur bei Gefahr. Sie kommen nur mühsam aus dem Wasser wieder heraus. Hauben¬taucher spähen von oben nach Fischen. Sie tauchen nur ab, wenn vor ihren Säbelzähnen eine Beute vorbeischwimmt. So sparen sie Kraft und Energie. Ein Bläßhuhn brütet im fließenden Wasser auf seinem aus Ästen gebauten Nest. Urplötzlich schwimmt eine Bisamratte vorbei und taucht in ihre Uferhöhle ab. Wir begegnen einer Familie Nonnengänse. Sie haben`s von Natur aus schwer. Als kleinere Vögel brüten sie später, wenn weniger Nahrung wächst. Zwei Tage vorher sind ihre 5 Gössel geschlüpft, jetzt sind sie nur noch zu viert. Graureiher und Möven sind ihre Feinde. Die Kleinen schlafen unter Mama`s Flügeln zum Schutz und um sich aufzuwärmen. Auf der Insel im See brüten in Baumkronen Graureiher. Ihr Kot zerstört die Bäume und somit ihre künftigen Brutplätze. So reguliert die Natur sich selbst. Ebenso bei der Wasserqualität. Karpfen gegen Algen und jährliches Ausräumen der Wasserläufe war gestern. Jetzt wohnen Schnatterenten am Wasser, fressen Algen und Bläßhühner bauen aus dem Schwemmholz ihre Nester. Entlang gesunder Buchen mit grüner Blattoberfläche und roten Zellen zum Sonnenschutz im Blattinneren endet unser Rundgang an der frischen Luft.
Wir lassen den Tag im Wirtshaus Kurgarten bei Speis und Trank ausklingen.
Quelle Artikel und Foto: Hanno Röscheisen
Andy Warhol und Cy Twombly im Museum Brandhorst
Kunstbegeisterte Senioren aus Südbayern führt die Kunsthistorikerin Frau Sylvia Clasen zu lange Zeit im Depot verwahrten Werken von Andy Warhol. In einer frommen griechisch-orthodoxen Familie aufgewachsen hat Andy Warhol zunächst von Werbebildern und Design¬aufträgen gelebt. Wir bestaunen seine Bewerbungsmappe „The Gold Book“ von 1957. Es folgen Bilder von Promis wie Marilyn Monroe oder von unbekannten Dragqueens. Warhol arbeitete nie live sondern nutzte Polaroidfotos als Grundlage für seine Siebdrucke. Das Museum zeigt Bildquelle und Kunstwerk nebeneinander. Am Ende seiner Schaffenszeit entstehen Blumenbilder.
Bild 1: Andy Warhol, 6 Dragqueens, von der Straße angeworben für 50 $ Honorar
Bild 2: LA VIE EN ROSE, Cy Twombly, Rosenbilder im Großformat
Vorbei an Zeichnungen New Yorker Künstler, die so Ihre Einsamkeit in der Coronazeit aus-drücken, stehen wir vor Cy Twombly, dem Lieblingskünstler des Stifterehepaares. Bilder im Großformat, mannshoch, virtuoser kräftiger Pinselstrich, jedes in anderer Grundfarbe, auf Schichtholz oder Leinwand gemalt, drücken Erinnerung und Sehnsucht, Tod und Trauer, Sinnlichkeit und Erotik, Lebensfreude und Erlösung, Freiheit und Einsamkeit aus. Es sind Bilder voller Rosen: LA VIE EN ROSE. In Sicht-Weite geben „Alte Meister“ und zeitgenös¬si-sche Künstler diesen Lebensgefühlen Ausdruck. Einst von Museum zu Museum gewandert, kommen diese farbenfrohen Werke jetzt im Brandhort-Museum zur Ruhe. Wie Lapanto I bis XII. Halbrunder großer hoher Raum, Tageslicht von oben, erhabene Ruhe. 12 Großformate fesseln die Besucher. Sie zeigen die Seeschlacht am 07.10.1571 zwischen der Heiligen Liga und den Osmanen im Golf von Korinth in Chiffren und Zeichen des Künstlers. Straßen-künstler und Sprayer aus der New Yorker-U-Bahn begleiten uns zum Ausgang.
Satt vom Schauen und fasziniert und aufgewühlt vom Gesehenen kommen wir Besucher erst im Café im Zebra bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen wieder zur Ruhe.
Auf dem Nachhauseweg ein letzter Blick auf das Gebäude dieses Museums mitten im Verkehrsgewühl zwischen Theresien- und Türkenstraße. Schallschluckende Fassade und quadratische Metallstäbe in den 26 verschiedenen Farben der Nachbarhäuser fügen sich harmonisch ein ins Museumsquartier. Die Eheleute Brandhorst haben als Stifter für den Bau, den Unterhalt und ein Budget von 1,2 Mio € jährlich zum Ankauf von Kunstwerken gesorgt – ein großartiges und zeitloses Geschenk für München.
Quelle Artikel und Foto: Hanno Röscheisen
München, Bürgersaalkirche der Marianischen Männerkongregation
Direkt neben dem verkehrsreichsten Platz Münchens, dem Stachus und mitten im Gewühl der Fußgängerzone empfängt uns der ehem. Präfekt Herr Gerd Jacob am Portal der Kirche. Wir steigen hinauf in die Oberkirche voller Licht. Farbenfroher Barock jubelt von Wänden und Decke. Die versilberten Büsten der heiligen Josef, Johannes der Täufer, Joachim und des Evangelisten Johannes gemahnen am Fuße des Hochaltars zu andächtiger Stille. Golden und silbern schimmert das Relief, geschaffen um 1710 vom Tiroler Bildschnitzer Faistenberger. Darin verkündet der Engel Maria die kommende Geburt Jesu. Fresken und Bilder an den Wänden aus der Gründungszeit des Konvents zeigen Wallfahrtsorte Marias in Bayern. Die Monogramme der Heiligen Familie strahlen von der Decke. Unter der Empore beschützt der Engel ein Kind und weist ihm den sicheren Weg ins Leben. Über eine steile Stiege geht`s hoch zur Orgel. Herr Jacob erklärt die Funktionsweise des Instruments, seine Pfeifen, Pedale, Manuale und Register. Wir hören drei Kostproben, piano und forte.
Die Marianische Männerkongregation gründeten Münchner Bürger anno 1610 im Zuge der Gegenreformation. Bis heute finanzieren die Mitglieder, „Sodalen“ genannt, über Beiträge und eingeworbene Spenden den Unterhalt der Kirche, der Gebäude und der Armenküche. Mit Privileg weltlicher und geistlicher Herrschaft wurden in der Unterkirche Jahrhunderte lang kirchliche Schriften und Votivbilder gedruckt. Heute wird hier des seligen Paters Rupert Mayer SJ erinnert. Er selbst verlor im 1. Weltkrieg in Rumänien ein Bein. Als Präses gewann er mit seiner Hilfe für Obdachlose, Arbeitslose und Kriegsopfer großes Ansehen. Nach seiner Weihnachtspredikt 1937 „Herodes war ein Mann, der vor keinem politischen Mord zurückschreckte“ wurde er bis Kriegsende ins Kloster Ettal in strengen Hausarrest verbannt. Die Überführung seines Sargs nach München 1948 begleiteten 300.000 Menschen, die bayr. Staatsregierung, die US-Militärregierung und viele Vereine. Auch heute erbitten Gläubige Trost und Hilfe an seinem Grab in der Unterkirche. Wandtafeln erinnern an die Besuche der Päpste Johannes Paul II und Benedikt XVI. Figurengruppen an den Wänden zeigen den Kreuzweg Jesu.
Wir verlassen die Kirche und tauchen wieder ein in den Trubel der Großstadt. Aus dem Arkadengarten des Augustiner Stammhauses lacht uns ein Helles entgegen.
Quelle Artikel und Foto: Hanno Röscheisen
Donnerstag, 24.08.2023, 14:00 Uhr
Oberföhring (bei München), Alte Ziegelei
Besichtigung des Industriedenkmals
Rundgang mit Führung ca. 2 Stunden
Das Denkmal, besonders das Maschinenhaus, ist nicht barrierefrei. Das Betreten der Treppen ist für die Besichtigung jedoch nicht zwingend erforderlich.
Führung durch den Verein für Stadtteilkultur im Münchner Nordosten e.V.
Treffpunkt: Oberföhring, Zur Alten Ziegelei 15 (Am Trockenstadl)
im Anschluß gemütlicher Stammtisch