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VERBAND DEUTSCHER EISENBAHN-INGENIEURE E.V.

VERBAND DEUTSCHER EISENBAHN-INGENIEURE E.V.

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Netzwerke

Europäisierung der Eisenbahn

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Was ist unser Ziel?

Wir wollen fachliches Wissen zusammentragen und weiterverbreiten, bestehende Initiativen in Deutschland und auch europaweit vernetzen und einen Moderationsprozess unterstützen. Wichtige Ansprechpartner unserer Ergebnisse: EU-Kommission, Europaparlament sowie der Bundestag. 

Drei Unterthemen des Netzwerkes:

1. Unterthema: Probleme des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs

Europa wächst an den Grenzen zusammen. Leider nicht im Bahnverkehr, wo eine Vielzahl von Hemmnissen sogar zu Verschlechterungen des Bahnverkehrs gegenüber der Ära der „Staatsbahnen“ geführt hat. Das gefährdet auch die Ziele des Klimaschutzes.

Grenzüberschreitender Bahnverkehr ist ein Querschnittsthema:

Es geht nicht nur um unterschiedliche Zugbeeinflussungs- und Stromsysteme oder Spurweiten. Genauso wichtig ist das Verständnis der Finanzierungs- und Rechtssysteme für den Eisenbahnbetrieb der Nachbarländer. Es geht sogar um Probleme der Kommunikation und der Nichtbeachtung der interkulturellen Kompetenz bei der Kommunikation der Akteure des Bahnverkehrs. 

Daher ist wichtig, dass Eisenbahningenieure und Experten anderer Fachgebiete zusammenarbeiten: Raumordner, die an der Entwicklung der Transeuropäischen Netze arbeiten, sowie Juristen, die die Eisenbahngesetze der Nachbarländer kennen. Weitere Ansprechpartner sind regionale Initiativen, Akteure der Verkehrsverbünde und Aufgabenträger mit Erfahrungen in der schwierigen grenzüberschreitenden Kommunikation. 

Entsprechend wird unser Netzwerk auch verbandsübergreifend arbeiten. Auch Fahrgastinitiativen (Pro Bahn, DBV) Euroregionen und regionale Netzwerke, VDV und IHK sind eingeladen.  

Welche Grenzen haben wir im Blick?

Zum deutsch-französischen Bahnverkehr gibt es bereits beim VDEI ein vorbildliches Netzwerk: „Deutsch-Französisches Netzwerk (DFN) / Réseau franco-allemand (RFA)“ mit dem wir im engen Kontakt stehen. Informationen zum DFN erhalten Sie hier. Unser Netzwerk wird sich daher zunächst auf die Herausforderungen im Bahnverkehr Deutschland mit Polen und Tschechien konzentrieren, wo schon regionale Initiativen aktiv sind. 

Wir haben festgestellt: Die Probleme ähneln sich in ganz Europa. Es gibt eine Vielzahl von Investitionsruinen für den Schienenpersonenverkehr und zahlreiche kleine Lücken von wenigen Kilometern im Eisenbahnnetz. Die Lücken: kriegsbedingt gesprengte Brücken oder Stilllegungen im Kalten Krieg. Dies werden wir im UEEIV mit unseren Partnerorganisationen diskutieren. Ziel ist es, die EU-Kommission und das Europaparlament darauf aufmerksam zu machen, dass wir nicht nur infrastrukturelle Probleme beim Ausbau der TEN-Korridore haben. Viele Probleme haben nichts mit Infrastruktur zu tun oder lassen sich mit geringem Einsatz von EU-Förderinstrumenten lösen. 

2. Unterthema: Revitalisierung des Nachzugnetzes in Europa:

Dieses Thema ist eng verknüpft mit den Herausforderungen an den Grenzen. Nachtzüge werden auch als klimaschutzpolitische Maßnahme diskutiert. Wir werden zunächst Studien auf fachlichen Mehrwert und die Konsequenzen prüfen und zusammenfassen. Die Eisenbahntage des VDEI in Chemnitz 2024 und 2025 werden wir nutzen, um hierzu in den Dialog mit Eisenbahnverkehrsunternehmen zu treten. 

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3. Unterthema: Zeitenwende und Integration der Eisenbahnen der Ukraine und Moldavien in die EU 

Seit dem Überfall von Russland auf die Ukraine hat die Bahn für die Sicherung der EU-Außengrenzen an Bedeutung gewonnen. Die EU hat neue Finanzierungsinstrumente für die militärische Mobilität auf der Schiene geschaffen, von denen auch der zivile Bahnverkehr Nutzen ziehen kann. Auf dem deutsch-polnischen Bahngipfel wurde eine enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und der Ukraine vereinbart. Die Zusammenarbeit ist derzeit aus verständlichen Gründen nicht öffentlich. 

Nach einem Waffenstillstand kommen neue Aufgaben des Neuaufbaus der Eisenbahnen in der Ukraine und Moldavien auf die Eisenbahningenieure zu. Es geht um die Ersetzung von technischen Standards aus der Zeit der Sowjetunion durch EU-Standards. Das betrifft z.B. die Zugbeeinflussungssysteme aber auch innovative Lösungen, wie wir mit der unterschiedlichen Spurweiten umgehen. Hier wird es einen großen Ausbildungsbedarf ukrainischer Eisenbahningenieure geben. 

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