Ausgraben, Dokumentieren, Restaurieren, Geschichte erforschen, Exponate ausstellen – all dies leistet die Archäologische Staatssammlung. Acht Jahre lang wurde das Gebäude generalsaniert. Wir VDEI-Senioren besuchen die erste Sonderausstellung in den neugestalteten Räumen.
Frau Simon-Schuster führt zunächst durch die Dauerausstellung zur Bayrischen und Münchner Frühgeschichte. Die Kulturen lösen sich im Laufe der Jahrhunderte ab, die Themen der Künstler blieben: Menschen, Tiere, Pflanzen, Werkzeuge, Ernährung, Fortpflanzung, Glaube, Religion, Handel, Luxus, Tod und Bestattung. Darunter sind Jagdwaffen aus der Steinzeit, Hausrat der Kelten, Kriegswaffen römischer Legionäre, Goldmünzen verschiedener Epochen, Fußbodenmosaik einer römischen Villa aus Westerhofen und ein Brunnenschacht aus dem frühmittelalterlichen München.
Dann steigen wir hinab in die Steinzeithöhlen der Schwäbischen Alb - Kunstgalerien der Eiszeit. Zu dieser Zeit wanderten unsere Vorfahren aus dem Nahen Osten hier ein. Wir begegnen Bildern und Skulpturen von Mammut, Vögeln, gefährlichen Höhlenlöwen, Bären, kurvenreichen Damen, Tänzerinnen, Fabelwesen zwischen Löwen und Menschen, Schmuckstücken und Blockflöten. Die Kunsthandwerker zwischen 19.000 und 45.000 Jahren vor unserer Zeit haben Mammutelfenbein, Speckstein, Bernstein, Gagat, Calcit, Bergkristall und Ton bearbeitet. Die Originalfunde hat ein heutiger Holzschnitzer kopiert und vergrößert, um sie für uns Besucher „begreifbar“ zu machen.
Im Restaurant „Leib & Seele“ lassen wir die Begegnung mit Kunst, die aus der Kälte kam, und viele bleibende Erinnerungen ausklingen und erfrischen uns bei Spaten-Bier und leckeren Gerichten.
Quelle Artikel und Fotos: Hanno Röscheisen