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VERBAND DEUTSCHER EISENBAHN-INGENIEURE E.V.

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VDEI-bezirk

Hannover

Unsere letzte Exkursion in 2022 führte 18 VDEI-Mitglieder und Jungingenieure am Freitag, den 18.11. mittags zum Rangierbahnhof Seelze.

Aber nicht der klassische Ablaufbetrieb war unser eigentliches Exkursionsziel, sondern ein Thema der Leit- und Sicherungstechnik, das nicht im ersten Zug mit dem Neubau oder viel wichtiger – mit der Erweiterung von Signalanlagen genannt wird, aber ohne dem keine Signalanlage funktioniert: die LST-Stromversorgung.

Dazu gab uns der Teamleiter LST Seelze der DB Netz AG, Sebastian Engel, die Gelegenheit, hinter die Kulissen bzw. in die vielen Räumlichkeiten zu schauen. Alexander Dsikowitzky, Stromversorgungsexperte der DB Netz im Norden, gab uns nach einer Vorstellungsrunde einen Überblick über die zu besichtigenden Stationen innerhalb und außerhalb des Stellwerks.

Wir teilten uns in zwei Gruppen auf: die eine führte er selbst, die andere sein Kollege Christian Heiland. Zwischendurch wurde getauscht. Fragen wie: Wo kommt der Strom der LST her? Wie groß sind die Anlagen? Was passiert, wenn die Stromversorgung ausfällt? Gibt es immer eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV)? Welche Zeit kann sie überbrücken? Ist das Netzersatzaggregat, kurz NEA, dasselbe wie die USV?  wurden uns in den verschiedenen Räumen und Gebäuden erläutert.

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Kurz zusammengefasst:

Bei der Spur 60-/ LST-Stromversorgung wird das Netz dauerhaft vollautomatisch geprüft. Bei Netzausfall oder Netzschwankungen wird dieses weggeschaltet. Dann übernehmen 60 V-Umformer, die von einer 2400 Ah-Batterie gespeist werden, innerhalb von 2 Sekunden die LST-Stromversorgung.

Das ist notwendig, um die signaltechnische Sicherheit, und damit auch die des Bahnbetriebes, zu gewährleisten. Danach erfolgt die Umschaltung auf das örtliche NEA, ein Dieselaggregat mit seinem Tankinhalt, das für 240 Stunden das Stellwerk mit Strom versorgen kann. Die Umschaltung zwischen Netz / Netzersatz erfolgt vollautomatisch über eine Netzumschalteinrichtung. 

Nach knapp 1,5 Stunden Praxis trafen wir uns nochmals im Besprechungsraum bei Gebäck und Getränken und konnten die letzten Fragen ausräumen.

Wir sagen DANKE an unsere Exkursionsleitung der DB Netz!   

Zu acht beendeten wir die Exkursion im Lokal „Flügels“ bei Fach-, aber auch persönlichen Gesprächen. Weiter- und Netzwerkbildung pur! Klasse.

 

Autoren: Svenja Demmer, Alexander Dsikowitzky

 

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